Wegwerf-E-Mail-Adressen (auch temporäre E-Mails) lassen sich in Sekunden erstellen – und genauso schnell wieder wegwerfen. Für Apps mit Online-Registrierung oder Abo-Modellen wird es dadurch schwierig, eine verlässliche, dauerhafte Kontaktlinie zu Deinen Nutzer:innen aufzubauen. Das führt schnell zu verpassten Chancen, Missverständnissen oder Verzögerungen bei wichtigen Infos.

Für Unternehmen ist das ein echtes Problem. Gerade bei Freemium-Modellen wirkt sich das direkt auf die Marketingstrategie aus – und auf die Kosten, weil Du Kampagnen an Dead-End-Adressen schickst. Außerdem leidet die Qualität Deiner Versanddomain: Eine schlechte Send/Delivered-Ratio drückt Deine Deliverability.

Datablist bietet ein kostenloses Tool, um Disposable-Domains in einer Liste von E-Mail-Adressen zu erkennen. Datablist pflegt dafür eine Datenbank mit über 50.000 Disposable-E-Mail-Domains. Hier kannst Du die Domain-Datenbank als TXT-Datei herunterladen.

In dieser Anleitung lernst Du:

Schritt 1: E-Mail-Liste importieren

Du kannst Datablist auch ohne Registrierung nutzen, um CSV-Dateien anzusehen und zu bearbeiten. Der Email Verification Service, den wir gleich verwenden, braucht aber ein Konto.

👉 Erstelle kostenlos Deinen Account 👈.

Bevor Du Deine E-Mail-Listen bereinigst, legst Du in Datablist zuerst eine Collection an. In dieser Collection werden Deine E-Mail-Adressen gespeichert.

In Datablist klickst Du auf +, um eine neue Collection zu erstellen. Gib ihr einen Namen (und ein Icon 😍).

Create a collection and import your CSV
Create a collection and import your CSV

Sobald die Collection steht, importierst Du Deine E-Mail-Liste. Du kannst eine einzelne Datei importieren oder mehrere Quellen in einer Collection zusammenführen.

Hinweis: Du kannst Deine Liste auch per Copy/Paste aus einem Spreadsheet importieren. Hier erfährst Du mehr.

Datablist öffnet CSV-Dateien und Excel-Dateien. Die ersten Zeilen werden gelesen, um das Encoding zu erkennen. Falls Du bei den erkannten Headern oder später beim Import komische Zeichen siehst: Erstelle eine neue Collection und importiere die CSV nochmal mit einem anderen Encoding.

Das CSV-Import-Tool liest Deine Spalten ein und zeigt Dir die erkannten CSV-Columns. Wenn Deine E-Mail-Adressen sauber formatiert sind, wird der Datentyp als Email erkannt. Das sorgt später in Datablist für zusätzliche Validierung beim Bearbeiten.

Hinweis: Wenn Deine Email-Spalte als Text erkannt wird, steckt meistens ein Syntaxfehler in den Daten. Importiere sie dann als Text und nutze Datablist, um Deine Daten zu bereinigen.

Check CSV Data Types
Check CSV Data Types

Weitere Kontaktlisten importieren (falls nötig)

Wenn Du Deine E-Mail-Collection aus mehreren Quellen aufbaust, importiere einfach alle Listen in dieselbe Collection.

Beim Import weiterer Dateien erscheint ein Mapping-Schritt. Dort ordnest Du die Properties Deiner Collection den Spalten Deiner CSV zu. So werden neue Daten in die bestehenden Properties geschrieben.

Mapping when importing other files
Mapping when importing other files

Schritt 2: Disposable Email Domains erkennen

Nachdem Du Deine E-Mail-Adressen in Datablist importiert hast, kannst Du den „Email Verification Service“ starten.

Hinweis
Du musst registriert sein, um den Email Verification Service zu nutzen. Sign up (it's free). Wenn Du schon eine anonyme Collection hast, importiere sie in Deinen Workspace.

Was prüft der Service?

Datablist hat einen integrierten kostenlosen Email Verification Service. Dieser Free Service führt 4 Checks durch:

  • Analyse der E-Mail-Syntax
  • Prüfung der MX-Records der Domain
  • Check auf Disposable Provider
  • Business Email vs. generischer Provider (Gmail, Yahoo, etc.)

👉 Hier geht’s zur kompletten Anleitung, wie Du eine E-Mail-Liste kostenlos bereinigst.

Wie funktioniert die Erkennung von Disposable Email Providern?

Der einzige verlässliche Weg, temporäre E-Mail-Adressen zu erkennen, ist der Abgleich der Domain mit einer Datenbank von Disposable-Providern. Datablist pflegt dafür eine Liste mit über 50.000 Domains, die von Temp-Mail-Services verwendet werden.

Für jede E-Mail-Adresse teilt Datablist die Adresse in zwei Bestandteile: Username und Domain. Anschließend wird die Domain gegen die Liste der 50k Temporary-Email-Domains geprüft.

Bei einem Treffer wird der Fehler „Disposable or blacklisted domain“ zurückgegeben.

Disposable Email Domains erkennen

Der Check ist schnell gemacht: Klicke einfach im Menü auf „Enrich“.

Click on "Enrich"
Click on "Enrich"

Wähle dann das Enrichment „Email Address Validation“.

Select "Email Address Validation"
Select "Email Address Validation"

Sobald Du „Email Address Validation“ ausgewählt hast, öffnet sich rechts ein Drawer mit drei Bereichen: Settings, Input Properties und Output. Wähle zuerst unter Input Properties die Property aus, in der die E-Mail-Adressen in Deiner Collection stehen.

Map your collection "Email" property
Map your collection "Email" property

Im Bereich „Outputs“ klickst Du auf den „+“-Button neben den Ergebnissen, die Du ausgeben willst. Mindestens solltest Du eine Property für den Output „Error Statut“ anlegen.

Nach der Konfiguration sollte Dein Screen ungefähr so aussehen.

Add output properties
Add output properties

Klicke auf „Run action“, um Deine Daten zu verarbeiten. Das Enrichment läuft je nach Situation auf:

  • Nur die ausgewählten Items (wenn Du welche selektiert hast)
  • Nur die gefilterten Items (wenn Filter aktiv sind)
  • Sonst auf alle Items

Nach dem Run enthält die Property Error status bei temporären E-Mail-Adressen die Meldung „Disposable or blacklisted domain“.

Disposable Domain Results
Disposable Domain Results

Schritt 3: Temporäre E-Mail-Adressen exportieren

Im letzten Schritt teilst Du Deine Liste in zwei getrennte Listen auf:

  • Die validen E-Mail-Adressen
  • Die Junk-E-Mail-Adressen

Dafür nutzt Du in Datablist einfach die Funktion zum Filtern von CSV-Dateien.

Klicke zuerst in der Header-Leiste auf „Change filters“.

Select "Change filters"
Select "Change filters"

Am einfachsten erkennst Du temporäre Adressen, indem Du nach der Property „Error status“ filterst und nach dem Text disposable suchst.

Add a filter on the Error Status
Add a filter on the Error Status

Klicke anschließend auf „Export“ und wähle „Export filtered items“. Es öffnet sich ein Modal, in dem Du die Ergebnisse als CSV oder als Microsoft-Excel-Datei exportieren kannst.

Export filtered results
Export filtered results

Danach kannst Du das Gleiche mit der Property Valid Email machen, um nur die validen E-Mail-Adressen zu exportieren.

FAQ

Was ist eine Disposable E-Mail-Adresse?

Eine Disposable E-Mail-Adresse (auch Throwaway-, Fake- oder temporäre E-Mail-Adresse) ist ein kurzfristiges E-Mail-Postfach, das Du ohne großen Aufwand erstellen und schnell wieder verwerfen kannst – oft ohne echte Registrierung oder personenbezogene Daten. Typische Use Cases sind z. B. Online-Registrierungen, das Herunterladen von Dateien oder der Zugriff auf Services, die zwingend eine E-Mail-Adresse verlangen.

Disposable E-Mails werden häufig als Privacy- und Security-Maßnahme genutzt: Nutzer:innen schützen damit ihre primäre Inbox vor Spam, unerwünschten Marketing-Mails oder potenziellen Sicherheitsrisiken. Du kannst E-Mails empfangen, ohne Deine „echte“ Identität bzw. Hauptadresse preiszugeben.

Erstellt werden solche Adressen über verschiedene Websites oder Services, die Disposable-Inboxes anbieten. Diese Adressen haben meist nur eine kurze Lebensdauer – von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen, abhängig vom Anbieter. Nach Ablauf (oder wenn die Adresse nicht mehr gebraucht wird) wird sie verworfen, und eingehende E-Mails sind dann nicht mehr abrufbar.

So praktisch Disposable E-Mails in bestimmten Situationen sind: Ihre breite Nutzung bringt auch Probleme mit sich – z. B. Spam, Fraud, erschwerte Kommunikation und zusätzliche Security-Risiken.

Warum solltest Du Junk-E-Mail-Adressen aus Deiner Liste entfernen?

Deine E-Mail-Liste von Junk-E-Mails zu bereinigen, lohnt sich aus mehreren Gründen:

  • Kosten sparen - E-Mails an ungültige Adressen zu schicken, verschwendet Ressourcen: Zeit, Aufwand und Geld.
  • Marketing-Effizienz - Mit dem Export kannst Du eine neue, saubere Liste für Kampagnen erstellen. Wenn Du wiederholt an ungültige Adressen sendest, leidet Deine Reputation. Hohe Bounce-Rates und fehlgeschlagene Zustellungen signalisieren ESPs schlechtes Listenmanagement – im Worst Case landen Deine Mails im Spam oder werden gefiltert. Der Export ungültiger Adressen hilft Dir, eine gute Sender-Reputation zu halten und die Deliverability zu verbessern.
  • Für Analytics - Wenn Du ungültige E-Mails exportierst, bekommst Du verlässlichere Zahlen über Deine Liste: Wie hoch ist der Anteil an Junk-Adressen? Ist die Quote zu hoch, solltest Du Verification direkt in Deinen Registration-Flow einbauen.

Disposable E-Mail-Adressen aus Deiner Kontaktliste zu entfernen, sollte Teil Deiner Data Hygiene sein – zusammen mit anderen Data-Cleaning-Aufgaben.

Wofür wird die Disposable Email Domains Datenbank verwendet?

Der Datablist Free Email Validation Service nutzt mehrere Listen mit Disposable-Domains. Die wichtigsten sind frei verfügbar:

Import mit Copy/Paste

Datablist unterstützt Copy/Paste aus jedem Spreadsheet. Markiere einfach die Zellen in Deinem Sheet, gehe in Deine Datablist-Collection und nutze Edit -> Paste im Browser oder direkt das Keyboard-Shortcut Ctrl + v.

Beim Einfügen zeigt Datablist Dir die erkannten Spalten und Zeilen. Um eine Spalte zu importieren, mappe sie auf eine bestehende Property oder lege eine neue Property an.

Warning: Nur gemappte Spalten werden importiert!

Copy Pasting From Google Sheets

Welche Temporary-Domain-Provider erkennt der Service?

Dieses Email Verification Tool erkennt Temp-Mailboxen wie temp-mail.io, yopmail.com, 10minutemail.com usw.

Es flaggt keine E-Mail-Proxies wie Protonmail. E-Mail-Proxies verstecken zwar die finale Adresse, leiten eingehende E-Mails aber weiterhin zuverlässig ins Postfach der Nutzer:innen weiter.