Die meisten Cold Email Guides sind kompletter Müll. Entweder predigen sie veraltete Taktiken, oder sie verkaufen dir „Advanced Strategien“, die so komplex sind, dass du fast einen Doktortitel brauchst, um sie umzusetzen.
Ich weiß das, weil ich vor einem Jahr genau da war.
Nachdem ich mich hunderte Stunden reingekniet habe, zehntausende Cold Emails verschickt und viele Meetings gebucht habe — und dabei immer getestet habe, was wirklich funktioniert — kann ich dir sagen: 95% der Cold Emails scheitern nicht, weil Cold Emailing tot ist, sondern weil die meisten es einfach falsch machen.
In diesem Guide teile ich effektive Cold Email Tipps und Prinzipien, mit denen du zuverlässig Antworten bekommst.
Los geht’s.
First Principles
In diesem Artikel will ich dir wirklich die grundlegendsten Cold Emailing Tipps geben, die du jemals brauchen wirst. Dafür muss ich kurz die Kernprinzipien von Cold Emailing erklären, weil du immer Antworten bekommst, wenn du die Basics in der Masse sauber durchziehst.
Was ich damit meine: Du solltest dir immer bewusst sein, dass niemand auf deine Nachricht wartet. Du musst also in der ersten Email so viel Value, Autorität/Trust, konkrete Details und Kontext wie möglich liefern.
Die Grundlagen von modernem Cold Emailing – Deine wichtigsten Learnings
- Daten sind alles — hol dir so viel wie möglich.
- Personalisiere jede Cold Email.
- Schreib mit klarer Absicht.
- Behandle jeden Prospect wie einen Kunden, der schon bezahlt.
- Bleib menschlich — lass AI nicht für dich denken.
- Sei nicht pushy — stell eine Frage mit wenig Commitment.
Die wichtigsten Cold Email Tipps, die ich dir geben kann
Folge der 80/20-Regel
Das heißt: Du solltest 80% deiner Zeit in Prospect-Daten stecken: finden, scrapen, cleanen, enrichen und validieren — genau in dieser Reihenfolge, wenn du bei null startest.
Warum das die wichtigste Regel ist: Alles im Marketing sollte datenbasiert sein. Gute und korrekte Daten helfen dir, mehr Conversions zu erzielen. Mit sauberen Daten kannst du:
- überhaupt Emails senden — ohne Kontaktdaten erreichst du niemanden.
- genau wissen, für wen du schreibst (und das macht Messaging viel einfacher).
- die Pain Points des Prospects besser erkennen und relevanter outbounden.
- deine Outreach-Sequenz logisch planen, damit Follow-ups natürlich wirken und nicht aggressiv.
- mehrere Entscheider in einer Firma kontaktieren, um deine Conversion-Chancen zu maximieren.
- Firmen identifizieren, deren Tech Stack gut zu deinem Produkt/Service passt.
- AI scoring nutzen, um deine vielversprechendsten Accounts und Leads zu priorisieren.
- Signals im Outreach nutzen, was oft direkt zu mehr Conversions führt.
- AI einsetzen, um jede Email pro Prospect besser zu personalisieren.
Ich könnte dir noch 173 weitere Gründe aufzählen, warum Daten für Cold Emails so entscheidend sind — aber du verstehst das Prinzip.
Du bekommst Daten z.B. über: LinkedIn scraping, Website scraping, Review-Analysen, direkte Gespräche, Auswertungen von Call Recordings, Reddit-Diskussionen, Foren und ähnliche Research-Methoden.
Du kannst diesen Prozess abkürzen mit Tools wie Datablist — einem AI copilot für Data Enrichment und Lead Generation.
Das Attention-Framework
Seien wir ehrlich: Menschen hassen Spam, Promotions und diese ganzen Junk-Mails, die sie nie angefordert haben.
Wenn du eine Email schickst, bei der niemand direkt die Augen verdreht, bist du schon besser als 90% der Seller und Marketer.
Ich habe das Attention-Framework entwickelt, indem ich beobachtet habe, wie Marketing Verhalten beeinflusst. Meine Schlussfolgerung ist simpel: Wenn du willst, dass Leute konvertieren, muss sich ihre Aufmerksamkeit „lohnen“.
Vielleicht denkst du, das ist einer der am wenigsten konkreten Cold Emailing Tipps, die du je bekommen hast — oder genau das Gegenteil. Beides ist fair.
Aber: Es gibt keine einfache Formel, die ich dir geben kann, die deine Emails über Nacht spannend macht. Stattdessen zeige ich dir bewährte Elemente, die wirklich dafür sorgen, dass Leute deine Cold Emails gerne lesen.
Du hast 5 Sekunden und 3 Fragen zu beantworten
Genau wie du und ich lesen Prospects Emails nicht — sie scannen. Deshalb muss dein Cold Email Copy diese Fragen sofort beantworten:
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Warum sollte ich das lesen? (What’s in it for them)
Das ist der wichtigste Part deiner Cold Email. Du kannst wenig Social Proof haben, wenig Kontext liefern und vieles falsch machen — aber wenn dein Offer stark ist und echte Nachfrage hat, kriegst du trotzdem positive Replies.
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Warum sollte ich dir vertrauen? (Wer bist du, wie „legit“ bist du und wo kommst du her)
Zeig, dass du vertrauenswürdig bist: Case Studies, konkrete Ergebnisse bei Kunden oder Social Links, wenn du eine relevante Reichweite hast.
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Warum kontaktierst du ausgerechnet mich? (Wie relevant ist das?)
Mach klar, warum es für genau diesen Prospect relevant ist. Viele Prospects verstehen erst, dass ein Offer für sie passt, wenn du ihnen konkret zeigst, wie du ihr Leben/ihre Arbeit besser machst.
Versuch, alle Boxen zu checken — das macht alles deutlich einfacher. Manche Boxen kannst du mit einem Satz abhaken. Zum Beispiel checkst du Box 2 und 3, indem du eine Case Study mit einem sehr ähnlichen Kunden erwähnst.
Frame dein Offer über First Principles
Ich hab dieses Konzept auf YouTube gefunden und wollte es aufnehmen, weil es wirklich stark ist.
Wenn du dein Offer in Cold Emails framest, fokussier dich auf First-Principle Benefits, die bei B2B-Entscheidern fast immer ziehen:
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Mehr Geld verdienen – Zeig, wie deine Lösung direkt Umsatzwachstum bringt oder neue Revenue Streams eröffnet
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Geld sparen – Mach klar, wo Kosten runtergehen und Prozesse effizienter werden
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Zeit sparen – Zeig, wie du Prozesse automatisierst oder manuellen Aufwand reduzierst
Du kannst auch über First-Principle Benefits hinausgehen und z.B. darüber sprechen:
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Risiken reduzieren – Welche Business-Risiken du mitigierst
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Qualität verbessern – Wie du bessere Ergebnisse oder eine bessere Customer Experience ermöglichst
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Wettbewerbsvorteile gewinnen – Wie du ihnen hilfst, vor der Konkurrenz zu bleiben
Der Schlüssel ist, diese Benefits als konkrete, messbare Outcomes zu formulieren, die zur Pain, den täglichen Aufgaben, der Rolle oder der Branche deines Prospects passen. Keine vagen Versprechen — lieber klare Results, die du liefern kannst.
3 Cold Email Tipps für absolute Anfänger
Marketing hat nichts mit Slogans und Buzzwords zu tun
Ein Fehler, den ich am Anfang oft gemacht habe: Ich dachte, Cold Emails brauchen fancy Betreffzeilen und Buzzwords, um zu funktionieren. In Wahrheit geht es im Marketing darum, dein Value Proposition so klar zu kommunizieren, dass man es sofort versteht. (Cold Emailing ist auch Marketing)
Versuch nicht, jemanden mit komplexen Infos zu manipulieren
Prospects erkennen Manipulationsversuche. Sei ehrlich und direkt mit deiner Value Proposition. Wenn deine Cold Emails keine Antworten bekommen, check lieber dein Targeting, statt auf „Tricks“ zu setzen.
Stell dich nie vor
Lass lange Vorstellungen weg. Prospects interessieren sich für Value — nicht dafür, wer du bist. Pack den Link zu deinem LinkedIn-Profil in die Signatur und geh direkt darauf ein, was für sie drin ist.
Wenn du deinen LinkedIn-Profil-Link einfügst, setz ein Leerzeichen zwischen den Punkt (.) und „com“, um die Deliverability zu maximieren.
Emails in Meetings verwandeln
Handle ihre versteckten Einwände
Jeder Prospect hat versteckte Einwände, die ihn davon abhalten, auf Cold Emails zu antworten. Wenn du diese Themen proaktiv in der ersten Nachricht adressierst, steigern sich deine Chancen auf eine Antwort deutlich.
Hier sind typische Hidden Objections, die du abfangen solltest:
- Zeitaufwand – Zeig, dass du ihre Zeit respektierst: kurz, klar, mit Time-to-Value und sauberer Umsetzung
- Preisbedenken – Wenn möglich: ROI/Value zeigen, bevor du über Kosten sprichst
- Vertrauen & Credibility – Social Proof, Case Studies oder relevante Credentials direkt am Anfang
- Relevanz fürs Business – Warum ist das speziell für sie wichtig?
- Komplexität der Implementierung – Nimm Sorgen rund um Setup/Integration direkt raus
Wenn du diese möglichen Einwände entschärfst, bevor sie zum Stopper werden, machst du es Prospects leichter, „Ja“ zu sagen und das Gespräch fortzusetzen.
Frag nicht direkt nach einem Call und schick keinen Calendly-Link
Denk dran: In der ersten Cold Email nach einem Call zu fragen ist wie beim ersten Date einen Heiratsantrag zu machen — zu viel, zu früh.
Hier sind ein paar Beispiele für klare, einzelne CTAs, die in Cold Emails gut funktionieren:
- „Wärst du offen, kurz über [Solution oder Challenge] zu sprechen?“
- „Ist das gerade ein Thema, das ihr euch anschaut?“
- „Soll ich dir mehr Details schicken, wie wir [ähnlicher Firma] geholfen haben?“
Diese CTAs sind low-pressure, easy zu beantworten und pushen nicht sofort auf ein Meeting. Sie öffnen die Tür für ein natürliches Gespräch.
Lass deinen CTA herausstechen
Dein Call-to-Action sollte:
- gut sichtbar sein – nicht in einem langen Absatz verstecken
- action-orientiert sein – aktive Sprache, die zu einer Antwort führt
- low-commitment sein – mach ein „Ja“ leicht
- relevant sein – direkt an deine Value Proposition anknüpfen
Der Punkt ist: Dein CTA sollte sich wie ein logischer nächster Schritt anfühlen — nicht wie ein aggressiver Sales-Push.
Ein Email = ein klarer CTA
Wenn du mehrere Calls-to-Action (CTAs) in eine Cold Email packst, überforderst und verwirrst du Prospects schnell. Fokussier dich stattdessen auf eine einzige klare Aktion, die sie als Nächstes machen sollen. Das macht Antworten einfacher — und erhöht deine Conversion Rate.
Der praktischste Tipp, den ich dir geben kann, wenn ich nur einen Satz hätte: Stell eine einfache Low-Commitment-Frage mit „Ja“ oder „Nein“.
AI in Cold Emails
Lass AI nicht deine komplette Email schreiben
AI kennt deinen Kunden nicht — du schon. Selbst wenn du Kontext gibst, wird AI oft Dinge annehmen, die nicht stimmen. Das heißt nicht, dass du AI in Cold Emails gar nicht nutzen solltest.
Die folgenden Tipps zeigen dir, wie du es sinnvoll machst.
Klare und spezifische Prompts
Nutze immer klare Prefixes und Output-Formate, wenn du AI-Tools anleitest. Diese Struktur sorgt dafür, dass du genau den Content bekommst, den du brauchst.
Je spezifischer du bist, desto relevanter und nützlicher werden die Outputs. Hier sind ein paar starke Beispiele.
„Generic prompts lead to generic results“ — Shakespeare oder Habib (wir wissen’s nicht).
Vermeide Full Automation
Verlass dich nicht auf AI Agents für Cold Emailing oder LinkedIn Outreach — das schadet deiner Reputation.
Co-Pilots können sehr hilfreich sein, wenn du sie richtig nutzt. Aber lass AI nicht alles automatisch erledigen.
Vollautomatischer Outreach klingt zwar nice, funktioniert aber nicht so, wie guter Cold Outreach funktioniert.
#sorrynotsorry an alle AI Outreach-Agent Companies, die dieses Kunstwerk hier lesen. #idontcare
Hier ist ein menschlicher Ansatz, wie du AI für Prospect Research und Personalization in der Masse nutzt:
AI-Powered Prospect Research
- Füttere AI mit konkreten Suchparametern zu deinen Ideal Prospects (Branche, Firmengröße, Tech Stack, etc.)
- Lass ein AI scraping machen über:
- Company Websites
- Press Releases
- Social Media Profiles
- Industry News
👉 Check Datablist Case Studies scraper.
Datenanalyse und Pattern Recognition
Nutze AI, um bestehende Kundendaten zu analysieren und Folgendes zu identifizieren:
- Häufige Pain Points
- Success Indicators
- Purchase Patterns
Dynamische Personalization-Templates bauen
Erstelle Personalization-Templates, indem du Prospects segmentierst nach:
- Kern-Industries (z.B. SaaS, Manufacturing, Healthcare)
- Umsatz- oder Mitarbeiter-Spannen / Growth Stages
- Aktueller Tech-Infrastruktur
- Primären Business Pain Points
Dieser strukturierte Ansatz ist effektiver, weil er:
- ähnliche Prospects gruppiert (skalierbar, aber trotzdem personalisiert)
- es leichter macht, pro Segment relevante Messages zu bauen
- spezifischere Value Propositions ermöglicht
AI sollte deine Research- und Personalization-Arbeit verstärken — nicht menschliche Verifikation und Urteil ersetzen. Validier AI-Content immer, bevor du ihn in deinem Outreach nutzt.
Copywriting-Tipps für Cold Emails
Jeder will wissen, wie man killer Cold Emails schreibt, die wirklich Antworten bekommen — viele machen es dann unnötig kompliziert oder greifen zu ausgelutschten Floskeln.
Der Schlüssel zu einer guten Cold Email ist, etwas zu schreiben, das nützlich ist — für dich und für deinen zukünftigen Kunden.
Lass den Smalltalk weg
Spar dir generische Einstiege wie „Ich hoffe, es geht dir gut“. Komm direkt zum Punkt — Prospects merken, dass du ihre Zeit respektierst.
Erst schreiben, schreiben, schreiben – dann 90% löschen
Wenn du deine Cold Email draftest, schreib erstmal alles runter, was du über dein Offer sagen willst, ohne auf die Länge zu achten. Dann kommt der wichtige Teil: kürzen, bis nur noch das Wesentliche übrig bleibt. Eine gute Faustregel: nicht mehr als 130 Wörter in der finalen Version.
Wenn du mehr zu sagen hast, pack 1–2 Zeilen unter deine Signatur.
So bleibt deine Message klar und knapp — und du vermeidest Writer’s Block.
Schreib so, wie du sprichst
Halte deine Sprache in Cold Emails natürlich und conversational. Schreib, als würdest du einem Kollegen schreiben — vermeide Corporate Jargon und übertrieben formelle Sprache, die Distanz erzeugt.
Baue Social Proof ein
Schaff Credibility, indem du immer wieder relevante Case Studies, Kundenresultate oder Industry Recognition erwähnst. So sieht der Prospect, dass du einen Track Record hast und bei ähnlichen Firmen Value geliefert hast.
Nutze aufmerksamkeitsstarke Wörter
Die richtigen Wörter helfen dir, in Cold Emails Aufmerksamkeit zu bekommen — ohne unseriös zu wirken. Ein paar Ansätze, die gut funktionieren:
- Nutze zeitnahe Wörter wie „jetzt“, „heute“ oder „aktuell“, um Relevanz zu schaffen
- Nutze Benefit-Wörter wie „verbessern“, „optimieren“ oder „steigern“, um Value klarzumachen
- Nutze Neugier-Wörter wie „entdecken“ oder „lernen“, um Interesse zu triggern
Der Unterschied zwischen strategischer Wortwahl und Manipulation ist Ehrlichkeit und Intention — nutz diese Wörter nur, wenn sie wirklich zu deinem Angebot passen. Vermeide Hype-Wörter oder Fake-Urgency, die Trust kaputtmachen.
Platziere solche Wörter gezielt in:
- Subject Lines – für bessere Open Rates
- dem ersten Satz – als Hook
- dem Call-to-Action – um Antworten zu fördern
Wenn du tiefer rein willst, schau dir diesen Artikel zur Wortwahl von Eddie Schleyner an.
Denk dran: Ziel ist, echten Value sichtbar zu machen — nicht Prospects auszutricksen.
Fazit
Das ultimative Ziel einer Cold Sales Email ist ein neuer Kunde.
Da du mit dieser Person sehr wahrscheinlich später noch öfter zu tun hast, willst du diese Business-Beziehung von Anfang an auf gegenseitigen Trust und Respekt aufbauen.
Genau deshalb empfehle ich dir, jeden Prospect so zu behandeln, als würde er schon bezahlen.
Nimm dir die Zeit, eine Email zu schreiben, die wirklich zu ihnen und ihrem Business passt — eine, die sie sofort verstehen, gern lesen und ohne Fragezeichen beantworten können.
Klar: Wir müssen alle verkaufen und Geld verdienen — aber wir wollen dabei nicht wie schlechte Sales-Leute rüberkommen, oder?
Häufige Fragen zu Cold Email
Wie macht man Cold Email wirklich effektiv?
Fokussiere dich auf Personalization, schreib kurz und value-driven, nutze klare CTAs und bleib professionell, aber conversational. Erfolg kommt davon, diese Basics konsequent in der Masse anzuwenden.
Warum ist Cold Emailing so schwer?
Durch den Boom an AI-generierten Massenmails sind Prospects deutlich selektiver geworden. Um rauszustechen, brauchst du Personalization, echte Insights und einen menschlichen Touch.
Wie personalisiert man Cold Emails?
Nutze AI, um deinen Prospect zu recherchieren, referenziere konkrete Details aus dem Business oder Achievements, und passe deine Value Proposition an ihre Herausforderungen und Ziele an — ohne AI alles allein machen zu lassen.
Wie schreibt man eine richtig gute Cold Email?
Halte sie kurz, schreib mit Absicht, starte mit Value, personalisiere sauber, nutze eine starke Subject Line, bau relevanten Social Proof ein und ende mit einem klaren Low-Commitment-CTA.












